Viele denken, dass Rassismus und Diskriminierung Themen sind, die vor allem Randgruppen der Gesellschaft betreffen. Diese Vorstellung ist sowohl falsch als auch gefährlich: Rechtsextreme Übergriffe, wie der auf den jungen Wissenschaftler Ermyas M. in Potsdam am Ostermontag 2006, sind nur die Spitze des Eisberges.
Ausländische Studierende haben mit Hürden und latenten Rassismen zu kämpfen, derer sich viele deutsche Studierende gar nicht bewusst sind.
Eine diskriminierende AusländerInnengesetzgebung und der fragwürdige Umgang mit Flüchtlingen und MigrantInnen sind leider kein Konstrukt linker Gruppierungen, sondern Realität.
Eine diskriminierende AusländerInnengesetzgebung und der fragwürdige Umgang mit Flüchtlingen und MigrantInnen sind leider kein Konstrukt linker Gruppierungen, sondern Realität.
Aus diesem Grund hat der fzs (freier Zusammenschluss von StudentInnenschaften), ein weiteres Mal zur Organisation einer Aktionswoche gegen Rassismus, dem festival contre le racisme, aufgerufen. In einem selbst gewählten Mix aus Politik und Kultur soll ein Rahmen für Seminare, Vorträge, Ausstellungen und Kulturveranstaltungen gegeben werden. Der fzs koordiniert hierbei die einzelnen Hochschulstandorte und unterstützt die VeranstalterInnen vor Ort mit einheitlichen Materialien, Medienarbeit und Hilfe bei der Suche nach Themen und ReferentInnen.
Entlehnt ist die Kampagne vom französischen Dachverband der Studierenden (UNEF), der das festival contre le racisme bereits seit über einem Jahrzehnt in Frankreich veranstaltet.
In Deutschland ist das festival contre le racisme eine dezentrale Kampagne, findet also an mehreren Orten gleichzeitig statt. Studierendenschaften und Initiativen vor Ort füllen das Label festival contre le racisme mit Leben, indem sie Veranstaltungen zu den verschiedensten Themen, organisieren, Ausstellungen, veranstalten Musikfestivals oder integrieren sogar ihr Hochschulsommerfest in das festival contre le racisme. So entstehen Aktionswochen, in denen sich Studierende über Themen wie Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung im Alltag, studentische Verbindungen, Internationalisierung des Studiums, Flüchtlingspolitik oder die Situation ausländischer Studierender informieren und darüber diskutieren können.
Das Festival in Bremen
Vom 03. bis 14. Juni 2015 wird das festival contre le racisme zum fünften Mal auch in Bremen stattfinden. Ausgerichtet wird es erneut durch den AStA der Uni Bremen und eine selbstorganisierte Gruppe Studierender der Hochschule Bremen in Kooperation mit verschiedenen Studierendengruppen, Studiengängen, Vereinen und Organisationen, vielen anderen sowie mit Unterstützung des Studentenwerks und des International Office.
Die Themen sind in diesem Jahr weit gestreut, es gibt keinen direkten Fokus, da Rassismus ein sich über alle Lebensbereiche erstreckendes Phänomen ist.
Auch dieses Jahr wird es wieder verschiedene Veranstaltungsformen geben: Asylmonologe,Vorträge,Workshops, Konzerte etc.
Das komplette Programm findet sich unter "Programm" bzw. "Kurzprogramm".
Das komplette Programm findet sich unter "Programm" bzw. "Kurzprogramm".